Wer gewitzt ist, kann heute die Kamera-, TV- und Funk-Möglichkeiten eines früheren Ü-Wagens in seine Hosentasche stecken oder sich als Brille auf die Nase setzen. Journalisten profitieren davon ebenso wie die Werbe-, Marketing- und Freizeit-Industrie.
Wie Bilder- und Videoströme generiert werden und welche Produkte es heute dafür gibt, das zeigt derzeit die #Photokina (16.-21.9.) in Köln. Doch seien Sie gewappnet: Sie geraten in einen Sog von realen und digitalen, glitzernden und verwirrenden Fotowelten.
Eine multikulturelle Medienhochzeit
Wer sind eigentlich „die Medien“? Früher meinte man damit Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Kino. Die Erscheinungs- und Sendezeiten waren festgelegt, alles hatte seine Zeit. Heute sind „die Medien“ vielfältiger, globaler – und vor allem schneller.
Doch was genau verstehen wir denn unter „Medien“? Die Kommunikationskanäle oder die vielfältigen Möglichkeiten und Spielarten der Kommunikation?
Viele Hundert digitale und virtuelle Sender blasen jede Sekunde unzählige vermeintlich wichtige und neue Informationen in die Welt. Wer nicht filtern kann, ist verloren. Der „Aus-Knopf“ erfordert die bewusste Entscheidung, sich für eine befristete Zeit dem ewigen Strom von Wichtigkeiten und Neuheiten zu entziehen.
Effektiver, digitaler, kleiner, mobiler
Wollen wir uns dieser faszinierenden Welt denn überhaupt entziehen? Dieser vibrierenden und verlockenden Verschmelzung von Foto, Computer, Software, Telefon und Funk. Die extrem leistungsfähigen Kinder dieser multikulturellen Hochzeit werden immer effektiver, digitaler, kleiner, mobiler. Einige können tauchen, andere haben sogar Flügel. Sei es dass sie als Miniaturkameras in kleinen Bienen stecken, sei es dass Sie gemeinsam mit Drohnen abheben.
Anschauen, anfassen, haben wollen
Die Photokina in Köln ist eine spannende Plattform auch für diejenigen, die diese interessanten und glänzenden Dinge anfassen oder aus nächster Nähe betrachten möchten. Zum 175sten Geburtstag der Fotografie haben sich alle Hersteller, Zulieferer, Entwickler und Vertreiber richtig ins Zeug gelegt. Die Großen der Branche von Canon, Fuji, Nikon, Olympus, Panasonic, Polaroid, Samsung oder Sony – um nur einige der Kamerahersteller zu nennen – wetteifern um die Gunst der Fotopilger und präsentieren ihre Neuheiten in strahlendem Licht. Lytro stellt die nächste Generation seiner Lichtfeldkamera vor, Sihl erklärt, die Fototapete sei zurück, Smartphonefotografie ist Thema mehrerer Vorträge.
Fotokameras sind schon seit Jahren kleine und extrem leistungsstarke Computer. Aber nicht nur die Digitaltechnik verschmilzt mit den Kameras, auch die Sozialen Medien und das Internet. Mit Smartphones lassen sich heute HD-Filme drehen, bearbeiten, per Klick in eine Vielzahl von sozialen Medien oder Clouds hochladen oder auch direkt in eine Print-, Rundfunk- oder Fernseh-Redaktion streamen.
Natürlich braucht man dann doch das eine oder andere Zubehör, sei es die Software, das Schulungsvideo, weitere Kabel, Stativ, Rucksack, den Drucker oder das Fotopapier. Oder den richtigen Fachmann oder Dienstleister. Wohl auch dem, der immer die richtigen Apps und genügend Energie dabei hat. Gut auch zu wissen, wo ich unterwegs meine Akkus, Volumen- oder Traffic-Kontingente wieder aufladen kann oder auf ein Netz oder WLAN zugreifen kann.
Botschaften bunt verpackt
Und was hat das alles mit PR und Kommunikation zu tun? Die Kameras und ihre digitalen fliegenden, extra großen oder miniaturisierten Kinder sind faszinierende Werkzeuge, die helfen, Botschaften zu transportieren. Immer neue Kombinationen von Text, Sprache, Fotos, Fotostrecken, Bewegtbildern fließen in traditionelle oder neue Medien, bestücken herkömmliche und neue digitale Kommunikationskanäle. Sie verpacken nackte Zahlen, Daten, Fakten in bunte Kleider und machen sie damit anschaulich und verständlich. Bilder, Filme und Kopfkinowelten informieren, unterhalten, erklären.
Ganz ohne Text geht es oft doch nicht, vor allem, wenn es auf Nuancen ankommt oder die Dinge etwas komplexer sind. Wenn man mehr als nur Optik einsetzen will. Im Team sind die Kommunikationsmittel jedoch richtig stark.
Lassen Sie sich von der Photokina und ihrer Bilderwelt inspirieren. Doch Achtung: Ohne Plan benötigen Sie für diese weltgrößte Fotomesse eine ganze Woche! Und ein gut gefülltes Portemonnaie!