Im Journalismus und ganz besonders in der PR gilt: Bitte positive Aussagen verwenden, keine Negativ-Formulierungen! Und schon erst recht keine doppelten Verneinungen! Warum? Das Gehirn kennt keine negativen Formulierungen. Vielleicht kennen Sie die folgende Situation ja auch: Sie haben am nächsten Tag etwas Wichtiges vor. Und sie wollen unbedingt einige Unterlagen mitnehmen. Also, was sagen Sie zu sich selbst: „Das darf ich morgen auf gar keinen Fall vergessen!“ Was geschieht? Sie vergessen es! Und das ist auch völlig normal, denn das Gehirn merkt sich von Ihrem Satz: „Vergessen!“ „Nicht vergessen“ gibt es gehirntechnisch nicht. Sie sollten sich also in Zukunft sagen: „Ich muss morgen unbedingt daran denken!“ Dann klappt es auch, denn das Gehirn versteht: „Daran denken!“
Ein Paradebeispiel für das „Nicht-denken“ ist der Satz: „Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten!“ Was geschieht? Sie werden den halben Tag an einen rosa Elefanten denken!
Plötzlich stand der rosa Elefant da!
Nun habe ich vor kurzem einige Tage in Marseille verbracht. Und was soll ich Ihnen sagen! Ich habe wirklich nicht an einen rosa Elefanten gedacht! Und dann stand er plötzlich vor mir! Groß und rosa! Mit einem Baby-Elefanten in hellblau daneben. Im Park von Longchamps war ich unverhofft im Funny Zoo gelandet: Ein zoologischer Garten mit lila Kängurus, blauen Kamelen, grünen Giraffen – und rosa Elefanten! In Lebensgröße, mit Gattern und Käfigen und allem, was ein Zoo so braucht. Nur dass die Tiere alle schön bunt und aus Plastik sind! Auf die Idee muss man erst mal kommen! Sehr pflegeleicht sind sie jedenfalls.
Also wenn Sie mal wieder an einen rosa Elefanten denken, und er steht dann plötzlich vor Ihnen, dann sind Sie mit großer Wahrscheinlichkeit in Marseille!
Wenn Sie wollen, dass Ihre Kunden vor allem an die Produkte Ihres Unternehmens denken, sollten Sie allerdings nach Bonn fahren und mich kontaktieren!