Seit über 25 Jahren arbeite ich als Redakteurin – und von Anfang an zu Bauthemen: Bauen und Wohnen, Haustechnik, Tiefbau, Rohrleitungsbau, Entwässerungstechnik. Ich bin weder Polier noch Bauunternehmung, auch kein Rohrhersteller oder Planungsbüro. Und eines Tages sagte ein Kollege aus der Werbung: „Deine Themen sind so unsexy!“
Auch wenn es am Bau nicht unbedingt um Sexappeal geht – nun ja, vielleicht mit Ausnahme der Kalender in den Bauwagen und Büros – so ist das, was auf Baustellen, in, um, auf und unter Gebäuden geschieht dennoch oft sehr spannend. Baustellen sind ein eigenes Universum. Bauprojekte sind Abenteuer. Sie sind oft wie aufregende Reisen in ein fremdes Land. Sie haben eine Vision, ein Ziel, aber Sie wissen nicht, was unterwegs alles passiert.
Wenn aus Träumen Architektur entsteht
Ich bewundere diejenigen, die aus Träumen Architektur entstehen lassen, die neue Methoden und Werkstoffe erfinden. Und ich habe Hochachtung vor allen, die auf großen und komplexen Baustellen den Überblick behalten. Beeindruckend, wenn aus einer ursprünglichen Idee am Ende eine große Erfolgsgeschichte wird. Ich finde es großartig, wenn Planer, Hersteller und Bauschaffende ihr Metier und ihre Werkstoffe wirklich kennen und genau wissen, wer was wie warum und in welcher Reihenfolge herstellen oder einsetzen muss.
So ganz selbstverständlich sind die Kenntnisse und die Koordination der Abläufe nicht immer und überall. Manchmal entstehen Dinge, die zwar schön, aber nicht sehr funktional sind. So z. B. wenn in einem großen internationalen Flughafen im Wartebereich der Gates die Toiletten schlichtweg vergessen werden. Und manchmal stößt ein Vorhaben auch auf den erbitterten Widerstand der Anwohner. So manche Bauthemen sind extrem wichtig und sind doch in der Öffentlichkeit wenig bekannt.
Baustellen oft spannend wie ein Krimi
Manche Bauprojekte sind sehr komplex und manche spannend wie ein Krimi. Manche entpuppen sich am Ende sogar tatsächlich als Wirtschaftskrimi, manche werden zu Leuchtturmprojekten. Gelegentlich funkt in Europa auch die EU mit ihren Regelungen dazwischen. So haben sich in den letzten Jahrzehnten Anforderungen, Normen, Produkte vielfach geändert, manche sind ganz verschwunden, viele unter neuem Namen dazugekommen. Nicht immer wurde es dadurch einfacher oder besser.
Mineralogin, Redakteurin, Bloggerin, Autorin
Als ich begann, mich journalistisch und als PR-Spezialistin mit Bau-, Werkstoff- und Wasser-Themen zu beschäftigen, half mir neben meiner journalistischen Ausbildung auch mein Diplom in Mineralogie. Naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge, Steine, Boden- und Gesteinseigenschaften, chemisch-physikalische Reaktionen, Beton, Keramik und materialtechnische Untersuchungen waren mir bekannt. Weitere und bauspezifische Branchenkenntnisse kamen im Laufe der Jahre dazu.
Ich grabe, baggere oder montiere nicht selbst. Ich baue allerdings Sätze, Texte und Berichte darüber. Wenn Sie bauen, baggern, produzieren oder spannende Bauprojekte kennen, dann lassen Sie es mich wissen!